Medikamente

Die Haut kann von zahlreichen Erkrankungen angegriffen werden. Hierzu zählen Tumoren, Entzündungen, Allergien, Infektionen, Erkrankungen der Venen sowie umweltbedingte Einflüsse. Für die Betroffenen bedeuten sie oft großen Stress, z. B. wegen der Sichtbarkeit, der Irritation der Haut, wegen des eventuellen Juckreizes oder der kosmetischen Beeinträchtigung. Dieser Stress kann das ursprüngliche Problem oft noch verschärfen – er geht buchstäblich unter die Haut.

 

Die häufigsten Probleme in der Dermatologie:


AKNE  

Akne ist eine entzündliche Erkrankung der Talgdrüsenfollikel, die in erster Linie Gesicht, Brust und Rücken befällt. Die Erkrankung betrifft vorwiegend Jugendliche, und sie bedeutet in jedem Fall eine große psychische Belastung für die Betroffenen. Auch viele Erwachsene leiden an einer nie richtig ausgeheilten Akne und die teilweise schweren Narben sind ein ständiger Erinnerungsfaktor.
Ausgelöst wird Akne wird u.a. durch eine vermehrte Talgdrüsenproduktion z. B. durch männliche Hormone und Verhornungsstörungen. Durch Bakterien steigt die Entzündungsbereitschaft, Papel und Pusteln können entstehen. Sie werden umso aggressiver, je mehr man selbst versucht, sie durch Ausquetschen zu beseitigen, weil man so die Keime sowohl auf der Haut als auch unter der Haut durch kleine Verletzungen weiter verschleppt.

Es gibt viele verschiedene Formen, die z. T. harmlos sind wie die Säuglingsakne, die meist von allein wieder verschwindet. Doch andere wiederum sind hoch aggressiv. Akne lässt sich mit modernen Therapeutika so schonend und effektiv behandeln, dass fast immer eine glatte und gesunde Haut erreicht werden kann. Je früher man damit beginnt, um so besser, um sowohl die Narbenbildung als auch die Belastung der Seele so gering wie möglich zu halten.

 

ROSAZEA

Hierbei handelt es sich um eine Erkrankung der talgdrüsenreichen Regionen des Gesichts mit Rötungen, entzündlichen Knötchen, Pusteln und vergrößerter Talgdrüsen. Ob es sich tatsächlich um Rosazea handelt, sollten Sie bei einem Experten abklären lassen, denn bei den Ausschlägen im Bereich der Wangen kann es sich unter Umständen auch um ein völlig anderes Krankheitsbild – z. B. aus dem rheumatischen Formenkreis – handeln. Die Behandlung ähnelt der Aknetherapie und ist fast immer erfolgreich.

 

NARBEN

Nach Verletzungen, operativen Eingriffen oder auch nach einer schweren Akne kann es trotz einer korrekten Behandlung zu unerwünschten Narben oder Narbenwucherungen (Keloiden) kommen. Wie sich die Haut im einzelnen verhalten wird, ist nicht vorhersehbar.  Spannung, Juckreiz, Rötung, Schmerzen, Bewegungseinschränkungen oder ein kosmetisch störendeds Hautbild bedueten für die Betroffenen oft auch eine erhebliche psychische Belastung darf. Narben können mit einer Reihe von unterschiedlichen Maßnahmen behandelt: Lokaltherapeutika, Laserbehandlung oder auch fachgerechtes Anlegen von Silikonfolien oder Druckverbänden. Die Verbesserungen, die man damit erzielen kann, sind oft beeindruckend.

AKTINISCHE KERATOSEN

Hier handelt es sich um eine Frühform von Hautkrebs, die über lange Jahre unauffällig bleiben kann. Aktinische Keratosen treten auf als festhaftende Verhornungsstörungen der Haut, die nach langjähriger intensiver UV-Bestrahlung entstehen können. Meist sind sie im Gesicht und am Handrücken zu finden. Wenn das Haar auf dem Kpf lichter wird, sind sie auch dort oft zu finden, weil sie Sonne die einstmals durchs Haar geschützte Haut nun unmittelbar angreift.  Die Medizin hat in den letzten Jahren auf diesem Sektor große Fortschritte erzielt!  Zu den Durchbrüchern, was die Therapie angeht, zählen Lokaltherapien, die das Immunsystem der Haut aktivieren, sowie eine Kombination von medizinischen Salben und Rotlicht, die entartete Zellen gezielt vernichten. Aktinische Keratosen zählten vor einigen Jahren zu der ersten Krensart, die man "wegcremen" konnte. Vorausgesetzt, Sie gehen regelmäßig zum Hautcheck, besonders, wenn Sie ein Sonnenanbeter sind.

 

HANDEKZEME & BERUFSDERMATOLOGIE

Berufsbedingte Hautprobleme sind häufiger als jede andere Berufserkrankung und zwingen die Betroffenen, z. B. Friseure, Bäcker, Maler, oft zur Aufgabe der Beschäftigung. Auslösetr – abgesehen von einer individuell erhöhten Empfindlichkeit – sind meist Arbeiten in feuchtem Milieu sowie Allergien gegenüber Arbeitsstoffen. Oftmals äußern sich die Probleme in Form von Handekzemen, die jedoch fast immer wirkungsvoll behandelt werden können. In der Dermatologikum-Sprechstunde für Berufsdermatologie werden die zugrunde liegenden Krankheitsursachen diagnostiziert, und es wird ein persönliches Hautschutzkonzept erstellt. Ziel ist die dauerhafte Wiedereingliederung in den Beruf, was meist durch moderne Präventions- und Rehabilitationsmaßnahmen gelingt.

NEURODERMITIS

Das sogenannte atopische Ekzem, auch atopische Dermatitis genannt, ist die Furcht aller Eltern und die häufigste entzündliche Hauterkrankung bei Kindern. Und ihr Auftreten nimmt in Deutschland weiter zu. Oft treten nässende, entzündete Hautstellen verbunden mit starkem Juckreiz bereits im Säuglingsalter auf und kündigen sich als Milchschorf auf dem Köpfchen zwischen den Haaren an.

Auch Erwachsene können von Neurodermitis betroffen sein. Die individuell ausgearbeiteten Konzepte zur Therapie von Kindern und Erwachsenen berücksichtigen am Dermatologikum verschiedene Aspekte der Erkrankung, sowohl äußere als auch innere – darunter die Behandlung von Juckreiz und Entzündung, eine Stärkung der Hautbarriere, eine Vermeidung von Infektionen und Triggerfaktoren sowie eine Beratung über das richtige Wasch- und Ernährungsverhalten.

In einem Pilotprojekt kooperiert das Dermatologikum zurzeit mit dem Nephrologischen Zentrum Reinbek und dem Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift, um erwachsenen Patienten mit schwerer Neurodermitis durch eine neue Therapie eine vielversprechende Behandlungsperspektive zu eröffnen.

 

KINDERDERMATOLOGIE

Ähnlich wie bei Erwachsenen kann auch die die kindliche Haut von Entzündungen, Allergien und Tumoren betroffen sein. Dennoch ist die kindliche Haut nicht die Haut von "kleinen Erwachsenen". Bestimmte Wirkstoffe, die bei Erwachsenen problemlos angewendet werden können, werden von Kindern nicht vertragen. Haut und Immunsystem reagieren insbesondere bei kleinen Kindern anders. Viele Hautkrankheiten haben außerdem ein anderes Erscheinungsbild als bei Erwachsenen. Manche Hautkrankheiten treten sogar nur im Kindesalter auf. Deshalb gibt es im Dermatologikum für Kinder eine Spezialsprechstunde mit erfahrenen Fachärzten. Und für Hautcremes gilt das Gleiche wie für andere Medikamente: nicht einfach auf eigene Faust ein bisschen weniger  der eigenen Creme bei Kindern anwenden.

 

LICHTTHERAPIE

Die antientzündliche  Wirkung ultravioletter Strahlen auf die Haut macht sich die Lichttherapie zunutze. Spezielle Bestrahlungsquellen setzen den Teil des Lichtspektrums frei, der besonders gut gegen Hautentzündungen wirkt. Solche Behandlungen sind viel wirkungsvoller als das natürliche Sonnenlicht, da die Bestrahlung wesentlich genauer dosiert und spezifischer gesteuert werden kann. Hiervon profitieren Patienten mit zahlreichen Krankheitsbildern wie Neurodermitis, Schuppenflechte oder auch Weißfleckenkrankheit. Im Dermatologikum wird für jeden Patienten ein UV-Pass angelegt, in dem die jeweiligen UV-Dosen dokumentiert werden.

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