Das Team

"Mir ist wichtig, dass in unserem Herzzentrum tatsächlich eine herzliche Atmosphäre herrscht. Wann immer ein Patient zu uns  in die Klinik kommt, soll er sich gut aufgehoben fühlen. Mein tägliches Anliegen ist es, mit gutem Beispiel voranzugehen. Denn so wie ich mit den Patienten umgehe, machen die Mitarbeiter es auch. Bekanntlich stinkt ein Fisch ja vom Kopf her..."
Ich habe das erlebt, was Prof. Dr. Hermann Reichenspurner als das Ideal im Hamburger Herzzentrum, das er leitet, anstrebt. Als Patient – einige Wochen vor unserem Interview.

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ES GIBT NIEMALS EINE ZWEITE CHANCE, EINEN ERSTEN EINDRUCK ZU MACHEN.

 

Mir geht die Pumpe, im wahrsten Sinne des Wortes. Meine Toleranzschwelle für Unfreundlichkeit liegt heute knapp unter Null.

 

  • Die Empfangsdame bei der Anmeldung – keine Warteschleife, freundliche Worte: "Nehmen Sie doch Platz, Herr Reichelt. Wir machen die Aufnahmepapiere fertig für Sie. Ich rufe auf der Station an und lasse alles für Sie vorbereiten.“
  • Beim Empfang auf der Station: "Guten Tag, Ihr Bett ist gleich fertig, warten Sie bitte noch einen Moment in unserem Aufenthalstraum. Dort stehen auch Getränke."
  • Die erste Blutabnahme: „Gleich spüren Sie einen Pieks. Sie müssen keine Angst haben...“
  • Der erste Kontakt mit dem jungen Arzt, der sich zu mir an den Tisch setzt: "Wie geht es Ihnen? Haben Sie Schmerzen? Welcher Art sind Ihre Beschwerden?"
  • Im Zimmer, im Bett, in der Warteschleife bis zum Eingriff, die freundliche Stationsschwester: "Wir sagen Ihnen Bescheid, wenn es so weit ist. Haben Sie alles? Möchten Sie noch etwas zu lesen?"
  • Die Schwester, die mir den Rasierer bringt: "Sagen Sie mir bitte, wenn ich Ihnen helfen soll..."
  • Es geht los, im Bett Richtung Katheterraum,  Warteraum, Warteschleife, die Schwester kommt zu mir: "Guten Tag, wenn Sie noch einmal aufstehen und zur Toilette möchten... ich stelle Ihnen ein Paar Pantoffeln ans Bett." Zwischendurch immer wieder aufmunterndes Zuzwinkern von Mitarbeitern.
  • Der Pfleger kommt: "Ich muss noch mal kontrollieren, ob Sie auch ausreichend rasiert sind... hm, ich rasier noch mal nach. So, jetzt fahre ich Sie rein."
  • Im Katheterraum, der erste Pfleger kommt zu mir: "Möchten Sie eine Spritze, damit alles ruhiger wird für Sie? Gern. Vorbereitung ohne Angst.
  • Der Doktor biegt um die Ecke, mit einem Lächeln: „Ich bin Dr....", stellt er sich vor. "Haben Sie keine Sorge – in wenigen Minuten sind wir klüger. Haben Sie schon einmal in Ihr Herz geguckt?“ - Nein. "Gut, dann machen wir das heute." 
  • Nach zehn Minuten, meine Frage: "Wann fangen Sie an?" Der Doktor: "Wir sind schon im Herzen." Ich habe nichts davon gespürt. Er zeigt mir genau, was er sieht.Und empfiehlt: "Wir werden gemeinsam besprechen, was zu machen ist." Danach, Druckverband über die Leiste.
  • Ein anderer junger Arzt steht neben mir, legt die Hand auf meine Schulter: "Ich habe Ihrer Frau gesagt, dass alles gut gelaufen ist." Danke!
  • Zurück auf die Station: Sechs Stunden muss ich den Druckverband tragen. Nach fünf Stunden wird‘s echt eng... Vorsichtige Frage: "Kann der Verband etwas früher abgenommen werden?" Die Stationsärztin kommt, checkt, nimmt den Verband ab. Aufatmen!
  • Vorm Schlafen die Frage: "Möchten Sie etwas zum besseren Einschlafen?" Licht aus, Gute Nacht.
  • Am anderen Morgen: ein neuer freundlicher Tag. Leckeres Frühstück, Arztgespräch, Befunde. "Passen Sie gut auf sich auf", sagt der Doktor. Und ich spüre: Er meint was er sagt. 
    Versprochen, Herr Doktor!

SZENENWECHSEL. Christine Oelschner gehört als Transplantations-Beauftragte im Herzzentrum des UKE zum großen engagierten Team. Sie kümmert sich um die Menschen, die ein neues Organ brauchen.

24 Stunden, rund um die Uhr, ist sie für die Betroffenen erreichbar. „Hier erlebe ich alle Hoffnungen, alle Traurigkeiten, all die Gefühle, zu denen Menschen fähig sind, wenn ihr Leben ernsthaft in Gefahr ist und sie sehnsüchtig auf das rettende Organ warten.“

Christine Oelschner betreut nicht nur die Männer und Frauen auf der Station in der Klinik. Sie ist auch immer wieder bei deren Angehörigen zu Hause. Christine Oelschner: „Da haben wir dann Ruhe und Muße, um zu reden. Oder wir kochen auch miteinander, und es haben sich sogar schon Freundschaften entwickelt.“

 

ZWEI, DIE ZUSAMMEN GEHÖREN

 

Christine Oelschners ein Jahr älterer Bruder Christian arbeitet ebenfalls im Herzzentrum. Die Geschwister haben ihre Ausbildung zur Krankenschwester bzw. zum Krankenpfleger in Leipzig absolviert. Danach arbeiteten sie in einer Klinik in Dresden. Dort entdeckte Christian sein Interesse an der Herzchirurgie: „Ich fand dieses Gebiet unglaublich faszinierend und habe meiner Schwester oft davon vorgeschwärmt“, erzählt er. Er bewarb sich am Herzzentrum des UKE und kam 2001 in die Hansestadt. Und Christine? „Ich bin ihm ein halbes Jahr später gefolgt“, sagt sie. Heute ist er chirurgischer Assistent, und sie arbeitet als Transplantations-Beauftragte auf der Herz- und Lungenstation – quasi Tür an Tür mit ihrem Bruder.  

All die Kollegen und Kolleginnen schätzen die beiden Oelschners, und sie sagen: Wenn es am UKE ein Geschwisterpaar gibt, das ein Herz und eine Seele ist, dann die beiden – Christian und Christine.

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