Die Zeiten, in denen Bio noch als New-Age-Bewegung belächelt wurde, sind vorbei. Es besteht kein Zweifel mehr daran, dass unsere Ernährung im Idealfall die natürlichste Medizin ist mit den geringsten Nebenwirkungen.
Doch die Zeiten, in denen Bio die Supermärkte dominiert, sind auch längst noch nicht da. Nur vier Prozent der dort angebotenen Nahrungsmittel sind bisher tatsächlich Bio. Wenn man bedenkt, dass Ernährung unsere größte Gesundheitsbank ist, in die wir bei jeder Mahlzeit einzahlen könn(t)en, ist das ein veschwindend geringer Teil.
DAS ZIEL: Was wir essen, wird maßgeblich über unsere Zukunft entscheiden. Wir haben es nicht nur in der Hand. Wir haben es buchstäblich auf dem Teller, wie wir uns jetzt und in Zukunft fühlen werden. Insofern wird keine noch so sorgsam gewählte medizinische Maßnahme auf Dauer von Erfolg gekrönt sein, wenn die Ernährung und damit die Optimierung des Stoffwechsels nicht darauf abgestimmt wird. Nahrungsumstellung ist eine der mächtigsten und zugleich sanftesten Waffen, die uns im Kampf gegen Krankheiten zur Verfügung stehen. Und: Sie können sie selbst lenken.
IHR MITTAGESSEN BEEINFLUSST NOCH IHRE URENKEL
DER WEG: Information, Ernährungsberatung, ein guter Instinkt für die Bedürfnisse des eigenen Körpers.
Nahrung kann uns krank machen – und tut das bereits in nie gekanntem Ausmaß. Jede Zivilisationskrankheit wird von ihr beeinflusst, ausnahmslos, im Guten wie im Schlechten.
"Wir wussten nicht, dass eine Stressantwort (des eigenen Körpers) durch Umweltfaktoren umprogrammiert werden kann, denen unsere Vorfahren ausgeliefert waren", sagt Michael Skinner, PhD, Professor von der School of Biological Sciences an der Washington State University.
Das bedeutet: Nicht nur, was unsere Ahnen gegessen haben, beeinflusst unsere Gene noch heute. Auch was wir selbst auf den Tisch bringen, wirkt nicht nur in uns selbst, sondern noch über Generationen in unseren Kindern nach.
GENTECHNIK, ANTIBIOTIKA, DÜNGEMITTEL, PESTIZIDE, FARBVERSTÄRKER, GESCHMACKSVERSTÄRKER, KONSERVIERUNGSSTOFFE
Der Bio-Boom hat gute Gründe. Abgesehen vom besseren Geschmack ist bei Produkten aus kontrolliertem biologischen Anbau z. B. der Einsatz von Antibiotika untersagt. Das ist insofern wichtig, als die unbewusste Aufnahme von Antibiotika über die Ernährung zu den massiv um sich greifenden Antibiotika-Resistenzen beiträgt. Die WHO klassifiziert diese Resistenzen als eine der größten Gesundheitsgefahren des 21. Jahrhunderts.
In der "normalen" Tierhaltung werden Antibiotika – ebenso wie Wachstumshormone – regelmäßig eingesetzt, mit teilweise katastrophalen Konsequenzen. Eine davon ist, dass bei Kindern die Pubertät oft
viel zu früh einsetzt. Eine andere, dass sich besagte Resistenzen gegen Antibiotika aufbauen, die in der Folge dann nicht mehr wirken, wenn man sie irgendwann tatsächlich braucht.
Gentechnik ist ein besonderes Kapitel unserer Ernährung: ein Milliarden-Dollar-Business, bei
dem Wissenschaftler, die dagegen argumentieren, auch schnell ihre Karriere verlieren können.
Da sowohl Gentechnik als auch Zusatzstoffe unter Verdacht stehen, u. a. Allergien, Diabetes, Adipositas und Nahrungsunverträglichkeiten auszulösen, vermeidet man mit Naturkost diese Gefahr. Nicht ohne Grund sind Produkte ohne Gentechnik in Deutschland gekennzeichnet.
Nahrung ist Therapie: Sie beeinflusst Tumorerkrankungen genauso tiefgreifend wie Diabetes oder Herz-Kreislauferkrankungen. Umgekehrt gilt: Ohne eine Umstellung des Lebensstils im Sinne einer gesunden
Ernährung sind auch die großartigsten Behandlungsergebnisse auf Dauer zum Scheitern verurteilt.
EIN NEUER ZEITGEIST, VON VERBRAUCHERN GEFORDERT
Im Dschungel der Ernährungsoptionen hat auch das Thema Gluten-Intoleranz eine völlig neue Dimension angenommen.
Die Flächenbrand-artige Ausbreitung – oder auch die Entdeckung der Prävalenz – macht es unmöglich, einfach wegzuschauen, wenn es um Konsequenzen des Konsums industriegefertigter, genmanipulierter
und/oder glutenhaltiger Nahrung geht.
Die Allergene – Gluten, Mais, Soja, Milchprodukte, Eier, Nüsse, Fruktose, Casein, Histamin u. v. m. – sind inzwischen so zahlreich, dass ein Umdenken unumgänglich geworden ist.
Mehr Informationen: Dr. med. Petra Brachts Biotuning