Routine, die sich auszahlt

Die erste operative Gallenblasenentfernung wurde vor gut 100 Jahren ( 15. Juli 1882 in Berlin von Langenbuch ) durchgeführt. Diese Operation wurde in all den Jahren so standardisiert, dass die postoperative Sterblichkeit heute sehr gering ist und bei 0,1 bis 0,5 % liegt.

1987 wurde in Lyon in Frankreich die erste laparoskopische Gallenblasenentfernung durchgeführt. Diese Operationsmethode verbreitete sich in den letzten Jahren mit rasantem Tempo und gilt heute bereits als Standardeingriff weltweit. Und dennoch gibt es natürlich Qualitätsunterschiede, die unter anderem dadurch bestimmt werden, wie oft ein Chirurg und sein Team diesen Eingriff vornehmen. Nicht zuletzt wegen dieser Häufigkeit hat das GastroCentrum in Altona die Nase weit vorn. Aber was bedeutet das eigentlich: minimal-invasiv? Laparoskopisch? Endoskopisch? 

Für die laparoskopische Operation gibt es zahlreiche Begriffe, die allesamt die gleiche Operationsmethode bezeichnen. Durch die verschiedenen Namen kann es jedoch zu Verwirrungen kommen.

Hier die häufigsten Namen für die laparoskopische Operationsmethode:

  • Laparoskopisch: Bezieht sich auf die Laparoskope, die Geräte, mit denen man im Innern des Bauches sehen und arbeiten kann.
  • Minimal-invasiv: Bezieht sich auf die Sanftheit der Operation. Die Verletzung der Haut ist bei dieser Operationsmethode nur minimal. Dieser Begriff wird auch für Operationen ausserhalb des Bauchraums verwendet.
  • Endoskopisch: Dieser Begriff ist ein Überbegriff für medizinische Geräte, die man durch kleine Öffnungen ins Körperinnere steckt, um damit etwas zu sehen. Für eine Gallenblasen-Entfernung zum Beispiel braucht man ausser einem starren Endoskop auch Geräte, mit denen man zupacken und schneiden kann, um zu operieren.
  • Schlüsselloch-Chirurgie: Dies ist ein umgangssprachlicher Begriff, der ausdrückt, dass durch ein sehr kleines Loch im Bauch gearbeitet wird, so klein wie ein Schüsselloch.

 

Bei der laparoskopischen Operationsmethode wird auf einen grossen Bauchschnitt verzichtet, stattdessen werden nur kleine Öffnungen in den Bauch geschnitten. Operiert wird mit den sogenannten Laparoskopen unter der Sicht einer Kamera. Eine Besonderheit der laparoskopischen Operationsmethode ist der aufgepumpte Bauch. Damit man trotz der winzigen Löcher im Bauch genug sehen kann, wird der Bauchraum mit CO2 oder einem anderen Gas aufgepumpt.

Dadurch entsteht ein Hohlraum, der genug Platz bietet, um das Innere des Bauches genau zu betrachten. Dieser Platz ermöglicht auch die Aktionen der Operationsgeräte. In der medizinischen Fachsprache wird dieser aufgepumpte Bauch als Pneumoperitoneum (= Luft-Bauchraum) bezeichnet.

 

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Weitere lebensrettende Entwicklungen

Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse (Pankreas)

Die Bauchspeicheldrüse liegt in enger Beziehung zu zahlreichen Organen – unter anderem auch der Galle –  und lebenswichtigen Blutgefäßen in der Mitte des hinteren Oberbauches. Sie kann sowohl von entzündlichen Erkrankungen (akute und chronische Pankreatitis) als auch durch gut- und bösartige Tumore betroffen sein… wie bei Apple-Gründer Steve Jobs, der 2011 daran starb. Ein großes Problem war bisher die rechtzeitige Erkennung bösartiger Geschwulste. Ein 15-jähriger Schüler aus den USA – Jack Andraka – hat das Blatt in diesem Kapitel der Medizingeschichte gewendet. Er entwickelte einen Nanopartikel-Test, der bei größtmöglicher Genauigkeit und Geschwindigkeit zu einem kleinstmöglichen Preis Tumorzellen der Bauchspeicheldrüse aufspürt. Der test wird schon bald marktfähig sein.


Die Behandlung in Altona beruht auf den modernsten Erkenntnissen der Medizin. Für jeden Patienten wird in einer interdisziplinären Konferenz die optimale medikamentöse oder operative Behandlung festgelegt. Eingriffe zur Entfernung von Geschwülsten im Pankreasschwanz können unter Umständen minimal-invasive („Schlüsselloch-Chirurgie“) Schnitte erfolgen. Bei Operationen am Pankreaskopf wird großer Wert auf die vollständige Erhaltung des Magens gelegt, da dies mit einer besseren Lebensqualität für die Patienten einhergeht als die klassische „Whipple“-Operation.  

 

Der "Reißverschluss" bei Bauchfellentzündung 

Das Bauchfell (Peritoneum) überzieht als einlagige Zellschicht die innere Wand der Bauchhöhle und die Bauchorgane. Die Oberfläche ist überraschend groß. Seine Entzündung, zum Beispiel im Zusammenhang mit einer bakteriellen Darminfektion, löst daher schnell eine lebensbedrohliche Situation aus. Bei besonders schweren diffusen Bauchfellentzündungen ist der Patient nur durch ein wiederholtes Operieren über einen provisorischen Verschluss mit schrittweiser Reinigung der Bauchhöhle „in Etappen“ zu retten. Dieses Etappenlavage-Konzept wurde  in der Asklepios Klinik Altona entwickelt.

Seither wurden mehr als tausend Patienten mit schwerster Bauchfellentzündung, viele auch aus anderen Krankenhäusern der gesamten Bundesrepublik zugewiesen, mit diesem aufwändigen Verfahren behandelt. Dabei konnte die erwartete Sterblichkeit von bis zu 60% auf unter 18% sinken. 

 

Den künstlichen Darmausgang vermeiden

In der Abteilung von Prof. Schwenk werden bei End- und Mastdarmerkangungen nach kompetenter und sorgfältiger Untersuchung alle derzeit verfügbaren medikamentösen, physiotherapeutischen und operativen Therapien angeboten.

Tumorerkrankungen werden in Abstimmung mit Gastroenterologen, Onkologen, Strahlentherapeuten und Radiologen im zertifizierten Darmkrebszentrum der AK Altona behandelt. Ein besonderer Schwerpunkt ist die minimal-invasive Chirurgie bösartiger Mastdarmerkrankungen (sog. „Schlüsselloch-Chirurgie“) und die Vermeidung eines künstlichen Darmausgangs. 

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